
'Normale' Präsentation
Der bedauerliche Umstand, dass Fotopräsentationen im Netz oft enttäuschen, hat technisch viel mit den dürftigen Übertragungsgeschwindigkeiten der Anfangsjahre zu tun. Im WWW ("World Wide Wait") galt die Devise, dass nur kleine, stark komprimierte Fotos geringer Auflösung gute Fotos für das Netz sind.
Obwohl sich die technischen Rahmenbedingungen inzwischen drastisch verbessert haben, scheinen die alten Paradigmen bis heute nachzuwirken. Außerdem sind auch heutige Übertragungsgeschwindigkeiten noch weit davon entfernt, überhaupt kein limitierender Faktor mehr für die Foto-Präsentation im Netz zu sein. Fullscreen-Präsentationen in HD-Qualität kann man zwar täglich im Fernsehen, seltener jedoch auf Webseiten im Netz finden. Dabei hängt die Wirkung eines Fotos auch von der Größe und Qualität seiner Präsentation ab.
Als technologische Antwort auf dieses Dilemma kann Multiresolution die Fesseln konventioneller Fotopräsentation im Netz sprengen und Bilder online grundsätzlich in der gleichen Qualität und Auflösung wie offline darstellen.
- Ein und die selbe Multiresolution-Anwendung kann ohne qualitative Einschränkungen in Fenstern beliebiger Größe zwischen Briefmarke und Fullscreen präsentiert werden. Fullscreen bedeutet heute im Konsumbereich meist Full HD mit einer Auflösung von 1920 × 1080 Pixeln. Das entspricht etwa 2 MP und dem Stand der Technik bei heutigen Videokameras bzw. dem Stand der Technik bei digitalen Standbildkameras vor etwa 15 Jahren. Heute können Standbildkameras wesentlich mehr. Selbst Amateurkameras liefern inzwischen mindestens 10 MP. Um derartig hohe Auflösungen im Netz nutzen zu können, macht Multiresolution dort weiter, wo Videopräsentation heute aufhört: Jenseits von Full HD und 4k. Nun könnte man sich fragen, was das für einen Sinn macht, wenn Monitore und Fernseher nicht mehr als Full HD oder 4k unterstützen. Die Antwort lautet: Zoomen durch den Betrachter ohne Qualitätsverlust. Dieses Feature kann attraktiv sein, um Standbilder zu beleben, das Bild im Bild zu entdecken oder im Bereich von Wissenschafts- und Museumsfotografie feinste Details sichtbar zu machen. Dabei kann der Betrachter in weiten Grenzen selbst bestimmen, welches Detail er wie groß sehen möchte.
- Im Gegensatz zur konventionellen Fotopräsentation im Netz können Multiresolution-Präsentationen interaktiv sein. D.h. Multiresolution-Bilder können individuell zoombar, verschieb- bzw. animierbar präsentiert werden. Wenn sich der Kursor im Bild befindet, bewirken Bewegung der Maus bei gedrückter Maustaste Verschiebung bzw. Animierung, Drehen am Mausrad Veränderung des Zoomfaktors. Bei großen Fenstern kann man zur Steuerung derartiger Funktionen außerdem Tasten erscheinen lassen. Weitere Tasten können darüber hinaus dazu dienen, eventuelle Autoanimation bei Bedarf abzuschalten, sämtliche Bedienungselemente zu verstecken, die Maus-Funktion von "Animation" auf "Verschiebung (Hand)" umzuschalten, auf "Fullscreen" umzuschalten oder Informationen einzublenden.
- Jedes vorhandene Foto hoher Auflösung läßt sich prinzipiell in Multiresolution-Qualität präsentieren.
Darüber hinaus bieten Multiresolution-Präsentationen eine Fülle weiterer attraktiver Möglichkeiten, die der obige Vergleich nicht sofort erkennen läßt:
- Multiresolution-Präsentationen können Autoanimation unterstützen. Dann startet beim Öffnen der Präsentation automatisch ein vorgegebenes Endlos-Animationsprogramm, etwa um die Aufmerksamkeit von Betrachtern zu erregen.
- Bei dem Beispiel auf dieser Seite wurde ein einzelnes Foto hoher Auflösung zur Multiresolution-Präsentation. Wenn sich die Technologie bei Einzelfotos bewährt, sollte sie auch bei Anwendungen funktionieren, die üblicherweise aus mehreren Fotos zusammengesetzt werden. Dazu gehören Teilpanoramen, Kugelpanoramen und
- Mehrere Multiresolution-Präsentationen wie Einzelfotos, Teilpanoramen, Kugelpanoramen und Produktanimationen lassen sich zu automatisch ablaufenden Multiresolution-Shows verknüpfen.
- Mehrere Multiresolution-Präsentationen wie Einzelfotos, Teilpanoramen, Kugelpanoramen und Produktanimationen kann man zu virtuellen Rundgängen verknüpfen, indem sogenannte Hotspots eingefügt werden, die wie ein Link andere Multiresolution-Präsentationen öffnen.
Was zauberhaft klingt, entpuppt sich als technischer Trick: Vorlagen sehr hoher Auflösung werden nicht komplett sondern in viele kleine Teilstücke zerlegt auf dem Webserver gespeichert und zwar nicht nur für eine sondern für jeweils mehrere unterschiedliche Auflösungsstufen. Erst bei der Wiedergabe im Browser fügt die Präsentationssoftware diese Teilstücke wieder zusammen. Dabei ist sie so intelligent, immer nur jene Teilstücke jener Auflösung herunter zu laden und zusammenzusetzen, die bei der jeweiligen Fenstergröße und beim jeweils aktuellen Sichtwinkel wirklich benötigt werden. Dass die hier präsentierten Kugelpanoramen vor der Teilung jeweils eine Auflösung von sagenhaften 14000 x 7000 Pixel (!) hatten, unterstreicht die Leistungsfähigkeit dieser Technologie - und diese Auflösung ist bei maximalem Zoom wirklich online nutzbar.